Es war ein kalter Morgen im Januar, als das Telefon in meinem Büro klingelte. Ich sah auf die Uhr – 6:30 Uhr. Zu früh für gute Nachrichten. Ich griff zum Hörer und meldete mich mit rauer Stimme: „Commissaire Pierre Marquanteur." Am anderen Ende der Leitung war ein nervös klingender Polizist aus dem Hafen: „Commissaire, wir haben eine Situation am Terminal 5. Ein Frachtschiff aus Algerien ist eingelaufen. Die gesamte Besatzung und der Kapitän wurden tot aufgefunden. Sie sollten sofort herkommen." Ich zog mir meinen Mantel über und rief meinem Kollegen François Leroc zu: „François, wir haben Arbeit. Im Hafen liegt eine mordverdächtige Lieferung." François kam aus seinem Büro, ein halb leerer Kaffeebecher in der Hand und seinen Mantel über der Schulter. „Was ist los, Pierre?" fragte er. „Ein Frachtschiff aus Algerien. Der Kapitän und die Besatzung sind tot. Wir müssen hin." Der Hafen von Marseille war um diese Zeit still, nur das Echo unserer Schritte und das leise Plätschern der Wellen begleiteten uns. Wir trafen auf eine Gruppe Uniformierter, die bereits das Areal um das Schiff abgesperrt hatten. Der Anblick des Frachters ließ erahnen, dass sich die Szenerie hier im Inneren noch verschlimmern würde.